Have any questions?
+44 1234 567 890
Frischer Wind und lebendige Diskussionen - Eine Einladung der Gemeindeinitiative GDI
Vollbesetzt war der Saal des Gemeindezentrums als Mitglieder der Gemeindeinitiative, kurz DGI, am 14. März dieses Jahres zur Vorstellung einluden. Wer ist die DGI? Die Initiative ist aus zwei Bürgerbewegungen hervorgegangen, die sich zum einen für die Durchsetzung der 30 km/h-Zone in Alt Sievershagen einsetzte, zum anderen um den Durchgang vom Hahnenkamp zum Ärztehaus kämpfte.
Die DGI wird sich mit derzeit 15 Mitgliedern am 9. Juni zur Gemeinderatswahl stellen. Der Vorsitzende Volker Strobl und die Mitglieder David Wachs, Henry Dürre und Steffen Giese stellten die Ziele der DGI an diesem Tag vor. Der Begriff „Bürgernähe“ wurde hierbei genau erörtert. So wird sich die Bürgerinitiative auch nach der Wahl weiterhin für die Belange der Bürger unserer Gemeinde einsetzen. Ein Mittel sind Bürgerentscheide und Bürgerbefragungen, die die Kommunalverfassung von MV durchaus zulässt. Ziel ist es, Bürger und Entscheidungsträger in der Gemeinde künftig näher zusammenzubringen.
Nach der persönlichen Vorstellung der Mitglieder folgte eine rege Diskussion aller Anwesenden.
Es wurde Unmut darüber geäußert, dass die öffentliche Gemeindevertreterversammlung wenig Spielraum für Meinungsäußerungen lässt. Einige Bürger benutzten sogar den Begriff auf den Gemeindevertretersitzungen „abgebügelt“ zu werden. Es gab den Hinweis darauf, dass die Hauptsatzung für den Ablauf der Gemeinderatssitzung auf jeden Fall Spielraum für die Gestaltung dieser Veranstaltungen zulässt, um mehr Bürgermeinungen zu hören.
Beispielhaft für fehlende Bürgernähe kam die Entscheidung für die Zukunft des Kindergartens an diesem Abend zur Sprache, die - ohne Einbindung von Mitarbeitern und Elternrat - stattfand.
Kritisch wurde geäußert, dass in den Gemeindevertretersitzungen Schluss sein muss mit Diskussionen und endlich Entscheidungen von Fachleuten in Ausschüssen getroffen werden müssten.
Die geplante umfangreiche Gewerbeansiedlung des Baumarktes „Hornbach“ war ebenfalls heftiger Diskussionspunkt. Vor allem, das damit im Zusammenhang stehende, höhere Verkehrsaufkommen in unserer Gemeinde wurde kritisch genannt. Im Hinblick auf die stark befahrene Ortsdurchfahrt Alt Sievershagen ist in diesem Zusammenhang angeregt worden, über ein generell neues Verkehrskonzept nachzudenken.
Weiterhin wurden Dinge diskutiert wie die Beheizung der Häuser, da die Gemeinde bis 2028 ein Konzept zur Energieversorgung vorlegen müsse. Die teilweise für spielende Kinder gefährliche Parkplatzsituation in Steinfulgen, die fehlende Straßenbeleuchtung in Lambrechtshagen in Richtung Parkentin, ein Grundstück an der Rotbäk, welches den Weg abschneidet und was durch eine Brücke zu beheben wäre waren weitere Diskussionspunkte.
Fazit: Es weht frischer Wind in der Gemeinde, die Bürger kommen ins Gespräch über Themen, die alle interessieren. Die Einladung der DGI hat den Boden dafür bereitet. Bei allen durchaus verständlichen Befindlichkeiten hat die Lebendigkeit der Diskussion gezeigt, dass es durchaus ein Bürgerinteresse gibt, unsere Gemeinde lebhaft mitzugestalten.